Texterclub Geschäftsführer Stefan Gottschling im Interview

Was hat sich im Texterclub alles verändert? Texterclub Geschäftsführer Stefan Gottschling gibt im Interview einen kleinen Ausblick auf das, was kommt.

 
 

 

Gibt es überhaupt noch Bedarf an guten Texten?

 
Ja natürlich – sogar mehr denn je! Der Text ist immer, immer noch der vergessene und unterschätzte Wettbewerbsfaktor. Es gibt immer noch Unternehmen, die im 21. Jahrhundert schreiben „Wir stehen zur Verfügung“ und „unter Bezugnahme“. Die schreiben immer noch wie die alte preußische Kanzlei, also weit weg von der Jetztzeit. Aber Menschen reden halt einfach nicht mehr so. Und eigentlich sollten sie auch nicht mehr so schreiben, weil ich mich da als global orientiertes Unternehmen, das eine tolle Webseite hat, mit solchen Floskeln einfach zurückschieß‘ in eine Zeit, die 200 Jahre her ist. Eine wichtige Grundlage für guten Text ist, dass der Text zum verwendeten Kanal passt. Nun wurde in vielen Firmen eben einfach die alte Korrespondenzabteilung, die Briefe geschrieben hat, umfunktioniert. Die schreiben jetzt Mails, posten auf Social Media, aber das reicht nicht. Die Mails, die rausgehen, sind unglaublich schlecht, genauso schlecht wie viele Briefe vorher. Man muss den Leuten zeigen, wie man verständlich und zeitgemäß schreibt. Und das ist im Grunde was der Texterclub tut.
 
Auch das Zusammenspiel von Mensch und Maschine funktioniert halt nicht immer und wenn die Geburtstagsgrüße von einer noreply-Mail kommen is’s halt unpersönlich. Genauso wie Nachrichten aus Textbausteinen, die anlassgesteuert ausgegeben werden, die aber dann doch nicht zusammenpassen.
 
Wir sehen auch unglaublich viel schlechte Texte im Print-Marketing. Print ist in ganz vielen Firmen mittlerweile ein Stiefkind und es wird irgendwie miterledigt. Und wir sehen da eher einen Rückschritt in einigen Dingen, als ein Fortschritt. Das sind wieder ganz furchtbar zu lesende Briefe, ganz katastrophale Anzeigen. Dabei ist es so einfach.
 
Man kann das ja begutachten lassen. Wir schauen für viele Kunden Texte an. Wir lesen, wir checken sie mit unseren Software-Tools, wir begutachten das und geben so Optimierungschancen weiter. Und das kann manchmal eine ganz schnelle telefonische Beratung sein, aber die spart ein Haufen Geld oder die bringt einen Haufen Geld, weil sie den Response nach oben bringt.Diese Leistung hängen wir normalerweise nicht an die große Glocke, weil das Zeit kostet und nicht unser Kerngeschäft ist. Aber natürlich kann man das machen. Das ist ein Teil der Dinge, die der Texterclub tut oder die zumindest der neue Texterclub immer stärker tut. Wir haben schließlich „Consulting“ im neuen Logo stehen. Aber dann wiederum sind wir nach wie vor ein Wissensanbieter mit Seminaren. Wir haben unseren Campus und wir betreuen gern unsere Community. Und doch haben wir es am allerliebsten, wenn unsere Kund:innen das alles für sich selbst entdecken. Wir verstehen uns als Begleiter, als Coach im Hintergrund, sozusagen. Wir versuchen zu vermitteln, dass Text eben mehr ist als schön zu schreiben. Es geht darum, eine vernünftige Performance aus dem Text zu holen.
 
Gemäß dem Spruch „Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag – lehre ihn das Fischen und du ernährst ihn sein ganzes Leben lang.“ Gehen wir an unsere Dienstleistung heran. Es geht nicht um Abhängigkeiten, sondern darum, dass unsere Kund:innen uns als ihre Partner verstehen. Und ja – natürlich wünsche ich mir dann, dass man uns weiterempfiehlt und sagt: „Geh zum Texterclub, da gibt es ein super Knowhow.“
 

Sie haben’s erwähnt: Campus. Consulting. Community. – Der Texterclub hat ein neues Logo. Gibt’s nun auch einen neuen Texterclub?

 

 

 
Ja, wir haben das Logo verändert, weil wir uns verändert haben. Früher stand da „Texterclub – die Akademie“. Aber heute sind wir wesentlich mehr als eine Akademie. Als Texterclub sind wir schon durch den „Club“ von Anfang an mehr „social“. Wir sind nicht nur ein Lehrbetrieb, wir sind eine Community – und das schon immer gewesen! Und diesen Community Aspekt bauen wir weiter aus. Der Campus, das ist der Wissensvermittler. Bei uns kann man ganz viel lernen und auf der Campus-Ebene haben wir uns auch vergrößert, bis hin zu richtigen Berufsausbildungen. Wir haben ein staatlich zugelassenes Fernstudium. Wir haben diverse Abschlüsse, die man kombinieren kann. Wir haben ein modulares Baukastensystem, das jeden zu einem Abschluss bringt, den er haben will.
 

Und die „Consulting-Seite“?

 
Es gibt so einen Spruch: „man muss tun, was man predigt!“ Das haben wir mit dem Texterclub von Anfang an getan. Als Texterclub und noch mehr als „Corporate Text Office“ arbeiten wir intensiver als je zuvor strategisch und beratend. Wir stellen Servicekommunikation neu auf, wir entwickeln Markensprache, begleiten Kampagnen überlegen mit den Partner:innen in Unternehmen „Wie artikuliert sich z.B. ein Automobil der Luxusklasse?“ „Wie wollen wir künftig Kund:innen ansprechen?“ „Wie findet die Zielgruppe einen Markenwert wie „begeisternd“ oder „partnerschaftlich“ in Sprache wieder. Wir haben eine Methodologie entwickelt, die Firmen systematisch zur Unternehmenssprache verhilft und messen mit eigenen Software Tools wie TEO ihre Wirksamkeit. Und ganz ehrlich, weil Sprache etwas sehr Konkretes ist setzen wir damit auch viele theoretischen Konstrukte rund um Marke und Markenwerte einem Praxistest aus. Aber das ist wieder ein eigenes, recht komplexes Thema.
 

Inwieweit war denn der Texterclub schon immer Club? Wo ist da der Club Aspekt und wie bauen sie den aus?

 
Ich meine, als Texterclub hat man von Anfang an eine Verpflichtung, die Menschen, die einen besucht haben zu binden. Wir hatten von Anfang an immer die Idee, das alles ein bisschen nachhaltiger zu machen, Menschen zusammenzubringen. Und deshalb waren wir von Anfang an auch eine relativ starke Facebook Community, gleich mit der Gründung. Wir sind damals über Facebook gestartet. Wir haben dann in Xing und LinkedIn weitergebaut. Und so einfach die Menschen, die bei uns waren mit uns verbunden. „Social“ – das war bei der Gründung ja alles neu.
 

Und heute?

 
Heute ist der Club dabei, eine eigene Community zu werden, mit besonderen Chancen und Leistungen für die Mitglieder. Ja, da kann man jetzt noch nicht so viel dazu verraten. Corona hat uns da erst einmal gestoppt. Wichtig ist aber: Wir bleiben in unserer Kernkompetenz, wollen kein Bauchladen mit allen möglichen Themen werden. Das Signal, das wir geben soll sein: „Wenn’s um Text geht, dann bist Du am besten im Texterclub aufgehoben“. Zu jedem Thema rund um den Text und bis in jede beliebige Tiefe. Wir bauen aber ganz stark an einem Konzept, das modular ist. Da wird es Software geben, es wird Lernprogramme geben und man kann sich zu diversen Themen einklinken. Man kann uns kennenlernen, wie man eine Pralinenschachtel aufmacht: Stück für Stück. Oder gleich im großen Programm: Über Seminare, Lernprogramme oder die Beratung. Da gibt’S ja viele Einstiegschancen. Jeder kann zum Beispiel kostenlos unseren Textertipp abonnieren, der verdammt gut ist. Da kümmert sich eine Redaktion jede Woche drum, tolle Themen zu finden. Und der Campus ist halt wesentlich mehr als eine Akademie. Ja, weil wir tatsächlich bis ins in die Berufsabschlüsse gehen. Der Club, wie gesagt, da kommt jetzt grad ein großes Konzept. Wir erweitern die Community. Und das Beratungsunternehmen, das dahinter steckt, ist sehr aktiv als Corporate Text Office. Aber ich überlege die ganze Zeit: Wir haben so viel Know how, dass sich im Texterclub findet … Ob man nicht aus der Club-Idee noch ganz spannende Consulting-Ideen gemeinsam entwickeln kann mit den Clubmitgliedern, die dabei sind.
 

Haben diese Veränderungen auch mit der Corona-Pandemie zu tun?

 
Und wie. Der Beginn der Pandemie war katastrophal. Von einem Tag auf dem anderen, am 17. März 2020, war unser komplettes Geschäft weg. Es gab keine Seminare mehr und wir mussten uns komplett neu erfinden. Nun sind wir ein anderes Unternehmen als am Anfang der Coronakrise. Damit steckte in dieser Krise für uns eine riesige Chance, die wir – finde ich – auch genutzt haben: Wir mussten uns also neu erfinden und wir hatten schon ganz viele Elemente bereit liegen: Wir hatten ein Videocampus, wir haben online Trainings mit unseren Kunden gemacht, einfach weil wir nicht immer durch die Gegend fahren konnten. Aber das waren vor Corona alles Lehrformen, die nicht angenommen wurden. Wir haben mit unseren Firmenkund:innen drüber geredet. Wie schreibt man verständliche Chats? Wie kann ich Onlinekommunikation vernünftig aufbauen? Aber es war einfach so: mit digitalen Formaten war’s schwer, weil der Markt die einfach nicht akzeptiert hat. Das hat Corona geändert. Was für diese Veränderung essentiell war: Wir haben eine Didaktik, die man adaptieren konnte. Wir haben von Anfang an eben nicht auf PowerPoint-Präsentationen gesetzt, sondern wir haben mit unseren Besucher:innen anders gearbeitet, weil mir das tatsächlich auch so geht: Nach einer Stunde PowerPoint-Show schlafe ich. Und ich glaube, dass das auch viele Menschen tun. Wir arbeiten grundsätzlich anders. Unsere Seminarteilnehmer:innen sagen dann auch am Ende eines eintägigen Seminars „Am liebsten würde ich noch drinbleiben.“
 

 

Wie arbeiten Sie denn in den Seminaren?

 
Wir arbeiten in einem offenen Skript. Das ist ein Leerskript. Das ist die Methode, mit der wir heute in Live-Seminaren arbeiten. Wir entwickeln gemeinsam mit den Zuhörern Themen unter der Dokumentenkamera, begleiten mit einer Live-Cam und natürlich auch Film und z.B. PowerPoint. Aber uns ist die offene Struktur sehr wichtig. Dadurch kann sich ein Thema mal in die eine, mal in die andere Richtung entwickeln. Das offene Skript lädt zu Ausflügen ein in die Welten der Teilnehmer:innen. Natürlich gibt es da einen roten Faden, es muss ja klar sein, wo die Reise hingeht. Aber wir bleiben flexibel. Und das unterscheidet uns ganz stark von allen anderen. Natürlich gibt’s auch bei uns Präsentationen, Boards wie Miro die bei Gruppenarbeiten helfen, aber wir haben das „anders als die anderen“ für uns kultiviert. Und das soll auch so bleiben.
 
Wir konnten unser offenes Skript-Konzept mit mehreren Kameras entsprechend adaptieren. Wir zeigen die Hand und das Blatt, auf dem wir arbeiten, meinen Kopf, den Bildschirm und das, was wir auf dem Bildschirm sehen. Dazu kommen, wie gesagt, die Boards und weitere Software-Tools, die wir in den Workshops gemeinsam nutzen. Und dennoch führen wir immer nur in einer einzelnen Arbeitsunterlage – ohne Zettel- und Bildschirmchaos. Das macht uns anders.
 
Für Teilnehmer:innen wird das Skript dadurch zum eigenes Texterbuch. Da schaut man viel lieber rein, als in ein vorgefertigtes Buch, eben einfach weil man es sich selbst erarbeitet hat.
 

Der Texterclub ist also digitaler geworden?

 
Ja! Und nicht nur in den Seminaren: Wir haben die digitalen Anteile, die wir schon hatten, heute in E-Learnings umgebaut. Das Material war ja schon vor Corona da. Es brauchte nur eine andere Form, damit Menschen im Homeoffice tatsächlich selbstbestimmt und in ihrem eigenen Tempo lernen konnten. Wir haben dann die Live-Seminare als Online-Live Tagesseminare angeboten. Für alle, die sagten: Ich will es ganz kompakt an einem Tag, aber ich will nicht mehr durch die Gegend fahren oder ich kann nicht … Corona hat es ja alles verhindert. Dann haben wir weitere Seminarformen gefunden: Dieselben Inhalte in unterschiedlichen Slots für Menschen, die sagten: „Ich kann das vielleicht mal in einer Woche machen oder in zwei Wochen, aber ich kann am Tag immer nur eine Stunde.“ Also auch solche Dinge haben wir ausprobiert und gemacht. Wir haben Neue Lernprogramme in den Markt gebracht und natürlich auch ganz stark softwaregestützt gearbeitet.
 

Softwaregestützt gearbeitet?

 
Wir haben unser Redigiersystem in eine Software gebracht. Mein System gibt es seit den Neunzigern. 2000 haben wir es dann in „Stark texten, mehr verkaufen“ per Buch publiziert und bereits an einer Software gearbeitet. Die kam dann als Textinspektor. Jetzt aber gibt es die Software als TEO (TextOptimizer) von unserem Partner tcl.digital und TEO ist tatsächlich was Besonderes. Das Programm checkt nämlich nicht nur wie verständlich ein Text ist, sondern es kann messen wie ein Text performt. Wie gut kann der Text sein Ziel erreichen? Das heißt, dieses Teil denkt dialogorientiert, denkt responseorientiert. Das können klassische Verständlichkeits-Programme, die es auf dem Markt gibt, überhaupt nicht leisten. Da unterscheiden wir uns ganz stark.
 
Und zu diesem Programm wird es Trainings geben. TEO läuft jetzt bereits in vielen Firmen, weil es Text langfristig besser macht. Weil wir sehen können, wie die Entwicklung vorwärts geht, weil es nachhaltig ist, weil es Entwicklungen begleitet. Firmen brauchen nach wie vor das Knowhow. Denn es ist ja nicht damit getan, einfach eine Software zu kaufen, die schaut wo sind Fehler im Text. Man muss auch wissen, wie man die aufgezeigten Optimierungschancen am besten nutzt. >>TEO@Texterclub
 

Während Corona ging’s also ganz schön ab bei Ihnen …

 
Und ob! Etwas, über das wir uns in den schweren Zeiten besonders gefreut haben sind die treuen Kund:innen, und der viele Zuspruch, den wir bekommen haben. Das war natürlich nicht immer einfach und das fühlte sich phasenweise wirklich schwer an. Aber dann gab es auch Menschen, die sagen – Achtung Zitat – „nirgends wird man so wunderbar gekuschelt wie im Texterclub“. Das macht stolz. Ich glaube, das ist eine Stärke von uns. Wir kümmern uns einfach.
 

 
Und dann kam als Riesenfreude und totale Überraschung das erste FOCUS-Siegel. Damit hat hier keiner gerechnet. Eines Tages kam ein Umschlag aus dem Burda-Verlag mit der Nachricht, wir seien Top-Weiterbildungs-Anbieter 2021! Da gibt es drei Bewertungskategorien, die beste ist „exzellent“. Und da stecken wir drin als bester Anbieter für Werbetext und Markensprache. Das war natürlich eine Wahnsinns-Überraschung. Das ist eine objektive Untersuchung: der FOCUS screent Referenzen, Social Media Präsenz, Reputation und so weiter. Das war natürlich eine große Motivation. Und es freut mich riesig, dass wir es noch mal geschafft haben in diesen schwierigen Corona-Zeiten! Auch 2022 sind wir Top Weiterbildungs-Anbieter. Durch die Referenzen, durch die Reputation im Markt und durch das, was Leute über uns sagen. Da sind wir total stolz drauf.

 
 

Woher die Fragen kamen? Die hat Jan für Sie gestellt …

 

 



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