How to: Texten mit KI
Huhu! Ich bin Becky – zertifizierte Werbetexterin, glückliche Ehefrau, verliebte Hundemädchen-Mama und schwerst kuchenabhängig.
Die Frage, warum mein Blog auf der Seite des Texterclubs „Text & Cake“ heißt, sollte damit also direkt geklärt sein.
Ja, ich bin süchtig – nach Texten, die den Leser:innen das Angebot so schmackhaft machen wie einen Schokomuffin. Und danach, genau diesen zu verdrücken.
Ab sofort geht es hier regelmäßig um die süße und manchmal chaotische Welt des Werbetextens. Es wird eine bunte Mischung aus persönlichen Geschichten, praktischen Tipps und dem einen oder anderen zuckersüßen Rezept für unwiderstehliche Texte und den Social-Media-Dschungel.
Also: Schnapp dir ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee (falls nur eins von beiden, lass dich von meiner Reihenfolge inspirieren, die Prioritäten sinnvoll zu setzen) und tauche ein in die Welt des Werbetextens.
Heute geht es um: KI als Texterin.
Warum sie ganz nett ist – aber dir trotzdem nicht den Job klauen wird.
Überall liest man, dass Künstliche Intelligenz Texte für einen schreibt … und zwar angeblich genauso gut wie wir Menschen.
Manche feiern das wie Schokomuffins. Andere bekommen Schnappatmung – so wie ich, wenn ich an der Bäckerei-Theke stehe und feststelle, dass die Zimtschnecken ausverkauft sind.
Aber ist das wirklich so?
Wird die KI uns Texter bald überflüssig machen?
Oder ist das alles nur ein großer Hype?
Ich verrate es dir jetzt.
Mikrowellen-Gericht versus 5-Gänge-Menü
Es passiert mir immer wieder: Ich gehe in ein Café und bestelle einen Latte Macchiato. Der Barista nickt – und drückt auf einen Knopf. Die Maschine rattert, schäumt, piept … und spuckt am Ende eine Tasse mit mittelmäßigem Kaffee aus.
Kein nettes Lächeln.
Kein kleines Milchschaumherz.
Kein „Darf’s noch ein Keks dazu sein?“
(Ganz ehrlich: Das fehlende Lächeln und das nicht existente Herzchen kann ich gerade so verkraften. Aaaber: Was bitte ist ein Latte Macchiato schon ohne diesen kleinen, süßen Keks? )
Keine Persönlichkeit. Einfach nur Funktion.
Ungefähr so sieht es in der Welt der KI-generierten Texte auch aus.
Seit ChatGPT und Co. immer besser werden, höre ich oft:
„Texter?
Braucht man doch bald nicht mehr.
Die KI schreibt das doch viel schneller!“
Joa. Mikrowellen machen auch schneller ein Essen warm als Köche ein Gericht frisch zubereiten. Trotzdem isst keiner freiwillig das Fertiggericht aus der Plastikschale, wenn er ein 5-Gänge-Menü in einem richtig guten Restaurant haben kann. Oder?
Aber bevor ich mich in Rage schreibe:
Lass uns mal schauen, wo dir KI beim Texten wirklich hilft. Und wo du sie lieber nicht ranlassen solltest.
KI kann Texte schreiben – aber ihnen keine Seele verpassen!
Ja, KI kann Texte in Sekundenschnelle ausspucken. Und ja, manchmal klingen sie sogar ganz gut. Aber … hast du schon mal einen KI-Text gelesen, bei dem du wirklich herzlich gelacht hast? Oder bei dem du dachtest: „Wow, das fühlt sich an, als wäre der Text genau für mich geschrieben worden“?
Dachte ich mir.
KI kann analysieren, kombinieren und imitieren. Aber sie hat kein Bauchgefühl. Keine echte Empathie. Keine kreativen Geistesblitze. Sie weiß vielleicht, was Menschen sagen könnten – aber nicht, was sie fühlen.
Doch genau DAS macht einen guten Text aus.
Was das für dich heißt:
Setz KI als Assistentin ein – aber lass sie nicht für dich sprechen. Deine Texte leben von deiner Persönlichkeit, deinem Stil, deiner Haltung. Eine KI kann dir Formulierungen vorschlagen, aber sie kann dich nicht ersetzen.
KI-Texte sind oft „nett“ – aber gleichzeitig wahnsinnig generisch!
Lass uns ein Experiment machen.
Gib bei einer KI deiner Wahl mal folgendes ein:
„Schreibe eine überzeugende Produktbeschreibung für ein nachhaltiges Notizbuch.“
Das Ergebnis? Irgendwas mit:
„hochwertige Materialien“
„umweltfreundlich“
„perfekt für deine Gedanken und Ideen“
Alles richtig. Alles nett. Aber auch: total vorhersehbar – und austauschbar.
Wie ein Supermarkt-Kuchen. Solide – aber niemand erinnert sich drei Tage später noch daran. Der selbstgebackene Apfelkuchen von Oma hingegen? Der bleibt für immer im Herzen.
Das Problem:
KI nutzt das, was schon millionenfach im Netz steht und mixt es zusammen. Das führt dazu, dass ihre Texte oft so klingen wie … alles andere eben auch.
Was das für dich heißt:
Wenn du willst, dass deine Texte aus der Masse herausstechen, brauchst du eine eigene Handschrift. KI kann dir Ideen geben, ja. Aber die Würze, der Charakter, das gewisse Etwas – all das kommt von dir.
KI versteht keinen Humor – und glaub mir: Das kann ziemlich peinlich werden!
Ich habe KI gefragt, ob sie mir einen lustigen Werbetext für eine Zahnbürste schreiben kann. Die Antwort? Nun ja. Lies selbst:
„Unsere Zahnbürste bringt dein Lächeln zum Strahlen – genau wie deine Zukunft!“
Aha.
Und wie genau strahlt meine Zukunft, weil ich mir die Zähne putze?
Kann ich als Selbstständige nur dann überleben, wenn mein Atem nach Minze riecht?
Bezahlt mir mein Kunde mehr als das vereinbarte Honorar, weil ihn mein Lächeln blendet?
Das Problem:
KI versteht Humor nicht wirklich. Sie weiß, dass Menschen Wortspiele mögen. Aber sie fühlt nicht, was wirklich witzig ist.
So, als würde dir jemand einen Brownie servieren und dann sagen: „Ach, übrigens … das ist aber ein Diät-Brownie. Ohne Zucker. Ohne Butter. Ohne Geschmack. Genieß ihn.“ Haha, lustig. Nicht.
Was das für dich heißt:
Wenn du humorvolle Texte schreiben möchtest, dann ist KI … sagen wir mal … ein netter Versuch. Aber kein verlässlicher Partner. Gute Witze und charmante Wortspiele sind immer noch Handarbeit.
KI kennt keine echten Menschen – und schreibt deshalb oft an ihnen vorbei!
Hast du schon mal einen KI-generierten Blogartikel über ein persönliches Thema gelesen? Du bist dir nicht sicher? Dann achte beim nächsten Mal einfach bewusst auf ein paar Details.
Ein KI-generierter Blogartikel liest sich wie ein Rezept ohne Mengenangaben. Die Zutaten sind prinzipiell alle da, aber es fehlt das Entscheidende: das richtige Gefühl für die perfekte Mischung.
Meistens klingt er so:
1. Einleitung mit generischer Frage („Hast du dich schon mal gefragt, wie du XY verbessern kannst?“)
2. Drei offensichtliche Tipps („Plane deine Zeit, setze Prioritäten, bleib motiviert“)
3. Unverbindlicher Abschluss („Probiere es aus und finde heraus, was für dich am besten funktioniert!“)
Das Problem:
Null echte Emotion. Null persönliche Erfahrung.
Was das für dich heißt:
Deine Zielgruppe ist keine anonyme Masse. Sie besteht aus echten Menschen mit echten Problemen, Zweifeln, Wünschen. Sie wollen Texte lesen, die sie fühlen. Und das passiert nur, wenn du aus eigener Erfahrung sprichst – nicht, wenn du einen KI-Text kopierst.

KI ist super – wenn du sie klug nutzt!
Okaaaaaaay, genug auf die arme KI eingedroschen. Sie hat ja auch ihre Stärken. Und wenn du sie richtig einsetzt, kann sie dir bei verschiedenen Aspekten des Schreibprozesses eine echte Unterstützung sein.
3 Dinge, bei denen sie wirklich hilfreich ist:
1. Struktur und Inspiration
Du sitzt vor dem leeren Bildschirm und weißt nicht, wie du anfangen sollst. Deine Gedanken sind überall – nur nicht bei deinen Texten. Die richtigen Worte wollen einfach nicht kommen. Das kommt dir bekannt vor?
Genau dann kann KI künftig eine echte Lebensretterin sein. Weil sie deine Starthilfe ist, die dich aus der kreativen Blockade befreit. Denn sie kann dir eine klare Struktur für deinen Text vorschlagen. Eine Gliederung, die dir als Leitfaden dient. Du kannst dann mit der Basis weitermachen und sie an deinen eigenen Stil und deine Botschaft anpassen.
2. Zeitersparnis bei Routine-Texten
FAQ-Seiten, Produktbeschreibungen oder andere Standardtexte: Manche Texte sind einfach keine großen Kreativ-Kunstwerke.
Nein, die KI wird dir nicht den perfekten Text liefern – aber die erste Struktur. Eine Grundlage. Damit du dich auf die wichtigen Details und den persönlichen Touch konzentrieren kannst. Das spart dir eine Menge Zeit und lässt dir trotzdem Raum für deine eigene Kreativität.
3. Brainstorming und Ideenfindung
Wenn du feststeckst oder nach einer neuen Perspektive suchst, kann dir die KI eine ganze Reihe von Ideen und Ansätzen liefern.
Achtung! Das bedeutet nicht, dass du diese Vorschläge einfach 1:1 übernehmen sollst! (Mach das bitte nie! ☝) Vielmehr kannst du sie auch hier als Grundlage oder Inspiration nutzen, um sie selbst weiterzudenken und deine eigenen, einzigartigen Ideen zu entwickeln. Als hättest du einen unsichtbaren Partner, der dir hilft, deiner Kreativität einen Anstoß zu geben.
Wie du ChatGPT, MS Copilot und Google Gemini gezielt einsetzt, um effizientere und hochwertigere Texte zu erstellen, das lernst du übrigens im Texterclub-Online-Seminar „Einfach besser Texten … mit KI!“
Hier erfährst du mehr zum Seminar und kannst dir direkt deinen Platz sichern!
Ein süßer Abschluss
KI kann viel – sie wird dir aber niemals deinen Muffin vom Teller stibitzen und schon gar nicht deinen Job klauen.
Denn deine Texte brauchen DICH!
Wenn du willst, dass sie einzigartig klingen, brauchst du echte Persönlichkeit, echte Emotionen, echten Mehrwert. Eine KI kann dich unterstützen. Aber am Ende sind es DEINE Worte, die wirklich überzeugen.
Deine Stimme, deine Haltung, deine Persönlichkeit: Das sind die Zutaten, die KI niemals perfekt nachahmen kann. Diese Eigenschaften kommen nur von DIR und machen deine Texte unverwechselbar!
Und falls du dich jetzt fragst:
„Hat ChatGPT diesen Blogartikel geschrieben?“
Nope. Aber ich wette, er hätte ihn schreiben können. Nur eben ohne Herz, ohne Humor – und ohne Sticheleien.
Süße Grüße
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Über die Autorin
Becky Parsa
Die SCHREIBSCHNEIDEREI®
Zertifizierte Werbetexterin
Zertifizierte Konzeptions-Texterin
Ausgebildete PR-Texterin
Buch-Autorin
Website: dieschreibschneiderei.de
Instagram: @dieschreibschneiderei
Nachbemerkung
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern in diesem Blogartikel die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.