Teaser: In der Kürze liegt die Würze
Welcher ist der richtige Teaser?
Spannung erzeugen: Das ist ganz klar das vorrangige Ziel eines Teasers. Eine Welt ohne Teaser? Unvorstellbar! Denn: Leser wollen auf den ersten Blick wissen, auf was sie sich einlassen. Also gilt es, bereits in den ersten Zeilen die Aufmerksamkeit auf Text und Produkt zu lenken.
Anreißer gab es in der Werbung ja schon immer. Egal ob im Journalismus, beim Hörfunk, Film oder Fernsehen! Auch im Marketing ist ein Anreißer eigentlich nichts anderes als ein Appetizer. Sie wundern sich über den Vergleich? Der Ausdruck passt hier aber tatsächlich ganz gut! Denn: Sie regen den Appetit auf mehr Text an! Aber bedenken Sie: Der Appetizer sollte dem Hauptgang und Dessert gerecht werden. Wecken Sie mit Ihrem Teaser keine Erwartungen, die Sie nicht auch erfüllen können.
Klassisch oder doch lieber seriös?
Generell haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Arten von Teasern. Entweder setzen Sie auf einen klassisch-werblichen Teaser, oder aber einen journalistischen Anschreiber.
Neugierig machen, ohne vorab zu verraten, worum es sich handelt – Das ist die Aufgabe des klassisch-werblichen Teasers. Der Leser tappt hier weitestgehend im Dunkeln. Warum das so ist? Informationen werden bei dieser Form bewusst zurückgehalten, um so Spannung zu erzeugen. Sie kennen das mit dem Cliffhanger doch sicher aus der Literatur und dem Fernsehen. Es gilt: Dann aufhören, wenn es am spannendsten ist! Das weckt beim Leser den Wunsch, zu wissen, wie es weitergeht.
Das ist nicht so Ihr Ding? Wie wäre es dann mit einem journalistischen Anschreiber? Hier ist nicht Spannung das vorrangige Ziel, sondern Sie wollen das Interesse am Thema wecken. Deshalb ist der Anschreiber nicht ganz so reißerisch wie der klassische Teaser. Im Gegenteil – er wirkt so eher seriös und vermittelt Nachrichtenwert. Beim Aufbau können Sie sich an den klassischen W-Fragen orientieren.
– Wer? / Was? / Wo?
– Wann? / Wie? / Warum?
– Wen betrifft das? / Wie lange? / Welche Folgen?
Versuchen Sie alle relevanten Informationen auf den Tisch zu legen.
Die richtige Mischung
Sie haben die Wahl, können sich aber nicht so recht entscheiden? Kein Problem! Denn: Beide Formen können ausgezeichnet kombiniert werden. Bei einer Mischung aus beiden Varianten werden nicht alle Informationen auf dem Silberteller präsentiert, sodass der Leser klicken muss um zu erfahren, wie’s weiter geht. Das wirkt seriöser als ein reißerischer Teaser und fordert den Leser gleichzeitig zur Aktion.
Den richtigen Einstieg zu wählen kann aber oftmals ein Drahtseilakt darstellen. Verraten Sie auf den ersten Blick zu viel, besteht die Gefahr dass der Leser sich nicht weiter mit Ihrem Text beschäftigt. Verraten Sie zu wenig, ist der Leser vielleicht verwirrt. Oftmals entscheiden Nuancen über Ihren Erfolg.
Teaser oder Headline?
Manche Unternehmen arbeiten mit stark verkürzten Anschreibern von 100 bis 150 Zeichen. Der Grund: Selten ist genügend Platz, um eine vollständige Botschaft unterzubringen. Trotzdem geht es auch hier darum, mit 150 Zeichen genügend
Aktivierung zu erzeugen, damit ein Leser klickt. Kleiner Vorteil: Der Teaser ist nicht ganz allein. Denn oft koppelt man den kurzen Text mit einem Bild.
Nun sind zwei Dinge wichtig:
1. Texten Sie Ihren Anschreiber wie eine Headline
Üblicherweise erscheint Ihr Teaser zusammen mit einer Headline: Texten Sie
auch ihn wie Headlines. Nutzen Sie die wahrnehmungspsychologischen Motive und erzeugen Sie so viel Zug wie möglich. Allerdings verknappen Sie die
Information nicht zu sehr. Der Leser soll in den wenigen Zeichen schon wissen, was er bekommt.
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2. Der Trick mit dem Doppelpunkt
Nützlicher Tipp: Oft hilft es, die Doppelpunkt- oder Bindestrich-Technik
einzusetzen. Dadurch montieren Sie eine zweite Info-Einheit in Ihren Teaser und bauen zusätzliche Spannung auf.
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Damit es mit Ihrem Teaser klappt, noch einmal die wichtigsten Infos zusammengefasst:
– Ihr Teaser sollte zwischen 160 und 350 Zeichen lang sein
– Achten Sie darauf, dass Ihr Keyword im Teaser steckt
– Formulieren Sie Ihren Teaser prägnant und ansprechend
– Schreiben Sie Ihre Teaser stets aktiv und vermeiden Sie Passivkonstruktionen
– Formulieren Sie im Präsens statt im Perfekt
– Gedankenstriche und Doppelpunkte geben dem Teaser Tempo
– Vermeiden Sie Floskeln, Anglizismen und Fremdwörter
– Machen Sie im Teaser keine leeren Versprechungen! Ihr Text muss die Erwartungen schließlich auch erfüllen können.
Hier gibt’s den Quicktipp direkt zum Download …
Im Texterseminar gibt’s natürlich noch viele weitere Tipps – auch zum Thema “Headlines & Teaser”.