Leichte Sprache Regeln: 5 Tipps für verständlichere Texte

Leichte Sprache: Regeln

 
Leicht verständlich schreiben.
 
Für Menschen mit Lern-Schwierigkeiten. Für Menschen, die nicht so gut lesen können. Für Menschen, die nicht so gut Deutsch können. Für ältere Menschen. Deutsche Sprache soll jeder verstehen. Für Leichte Sprache gibt es klare Regeln. Wichtige Pflicht für Behörden und Ämter. Die Regeln sind in Zusammenarbeit entstanden: mit dem Fach-Zentrum für Leichte Sprache und dem Netzwerk Leichte Sprache e.V. Alle Regeln gibt’s auch zusammengefasst als Texter-Tool.
 

Leichte Sprache

 

Leichte Sprache: Regel #1 – Wörter

 

  • Benutzen Sie einfache Wörter wie „erlauben“ statt „genehmigen“.
  • Achten Sie auf die Wortlänge. Schreiben Sie „Bus“ statt „Omnibus“. Die Empfehlung: Vermeiden Sie Wörter mit mehr als 3 Silben.
  • Trennen Sie lange Wörter mit einem Bindestrich: „Bundes-Gleichstellungs-Gesetz“
  • Verzichten Sie auf Fach- und Fremdwörter. Schreiben Sie statt „Workshop“ besser „Arbeits-Gruppe“.
  • Vermeiden Sie Redewendungen und bildhafte Sprache. Erklären Sie abstrakte Begriffe mit Beispielen.
  • Vermeiden Sie Hauptwörter und nutzen Sie Verben. Hauptwörter enden oft auf -ung, -heit, -keit, -ismus. Schreiben Sie statt „die Bearbeitung des Antrags“ „wir bearbeiten“.

 

Leichte Sprache: Regel #2 – Einfach, aktiv, positiv!

 

  • Verben wollen vorne stehen!
  • Formulieren Sie positiv!
  • Vermeiden Sie den Konjunktiv mit „hätte“, „könnte“, „müsste“, „sollte“, „wäre“, „würde“.
  • Vermeiden Sie den Genitiv: Statt „des“ schreiben Sie „von“, „von dem“ oder „vom“.

 

Formulieren Sie um! So geht’s:
 
Morgen wird der Heimbeirat gewählt. –> Morgen wählen wir den Heim-Beirat!
 
Morgen könnte es regnern. –> Morgen regnet es vielleicht.
 
Peter ist nicht krank. –> Peter ist gesund.

 

Leichte Sprache: Regel #3 – Sätze

 

  • Eine Aussage pro Satz ist genug.
  • Schreiben Sie kurze Sätze mit maximal 10-12 Wörtern.
  • Benutzen Sie einen einfachen Satzbau: Subjekt – Verb – Objekt.
  • „Und“, „Oder“, „Aber“, „Weil“ und „Wenn“ dürfen am Satzanfang stehen.
  • Beginnen Sie einen neuen Satz in einer neuen Zeile. Verzichten Sie auf Silbentrennung am Zeilenende.
  • Vermeiden Sie Konstruktionen mit „um zu“, „trotzdem“ und Schachtelsätze.

 

Formulieren Sie um! So geht’s:
 
Wenn Sie mir sagen, was Sie wünschen, kann ich Ihnen helfen. –> Ich kann Ihnen helfen. Was wünschen Sie?

 

Leichte Sprache: Regel #4 – Persönlich

 

  • Sprechen Sie Leser und Leserinnen persönlich an. Aus „Morgen ist die Wahl“ wird „Sie dürfen morgen wählen“.
  • Die Anrede „Sie“ bleibt bestehen. Und funktioniert genau so wie ohne Leichte Sprache.
  • Bei weiblicher und männlicher Form: Schreiben Sie immer zuerst die männliche Form: „Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen“. So kann man es leichter lesen.

 

Leichte Sprache: Regel #5 – Zahlen & Zeichen

 

  • Zahlen sind leichter als Wörter.
  • Verwenden Sie nur arabische Zahlen.
  • Vermeiden Sie hohe Zahlen und Prozent-Zahlen. Wenn Sie Sonderzeichen wie „§“ verwenden müssen, erklären Sie diese.
  • Vereinfachen Sie das Datum und schreiben Sie Telefon-Nummern mit Leer-Zeichen: 3. März 2016, Telefon: 0 55 43 21

 

Auf den Punkt

 
Wenn für Ihre Zielgruppe leichte Sprache wichtig ist, bieten Sie Ihren Text in leichter Sprache an. Inhalt und Sinn müssen aber stimmen.
 
Manchmal kann man ein Fachwort nicht vermeiden. Dann gilt: Erklären Sie dieses Wort genau, zum Beispiel in einem „Wörterbuch“ am Ende des Textes. Und machen Sie deutlich, dass es eine Erklärung gibt. Oft helfen Ihrem Leser erläuternde Hinweise und Beispiele.
 
Ändern Sie gegebenenfalls die Text-Struktur und das Layout. Überlegen Sie: Was ist wirklich wichtig? Was kann raus? Bringen Sie die Inhalte einfach auf den Punkt.
 

Infografik: Leichte Sprache


 

 

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