How to: Überleben im Instagram-Dschungel

 
 
Huhu! Ich bin Becky – zertifizierte Werbetexterin, glückliche Ehefrau, verliebte Hundemädchen-Mama und schwerst kuchenabhängig.
 
Die Frage, warum mein Blog auf der Seite des Texterclubs „Text & Cake“ heißt, sollte damit also direkt geklärt sein.
 
Ja, ich bin süchtig – nach Texten, die den Leser:innen das Angebot so schmackhaft machen wie einen Schokomuffin. Und danach, genau diesen zu verdrücken.
 
Ab sofort geht es hier regelmäßig um die süße und manchmal chaotische Welt des Werbetextens. Es wird eine bunte Mischung aus persönlichen Geschichten, praktischen Tipps und dem einen oder anderen zuckersüßen Rezept für unwiderstehliche Texte und den Social-Media-Dschungel.
 
Also: Schnapp dir ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee (falls nur eins von beiden, lass dich von meiner Reihenfolge inspirieren, die Prioritäten sinnvoll zu setzen) und tauche ein in die Welt des Werbetextens.
 
 

Heute geht es um:
Likes, Follower und Hater – die Reise durch den Instagram-Dschungel.

 
Instagram ist mehr als nur Bilder oder Videos posten. Es ist eine Kunst. Eine Wissenschaft. Und manchmal ein reiner Überlebenskampf im digitalen Dschungel.
 
Auf den ersten Blick scheint es so simpel: schöne Fotos, lustige Reels, ein paar clevere Hashtags oder Keywords et voilà – die Follower-Anzahl schießt in die Höhe. In der Realität sieht das Ganze dann aber doch etwas anders aus.
 
Heute nehme ich dich mit auf meine Reise der letzten vier Jahre durch den Instagram-Dschungel. Ein Abenteuer, das mit ein paar Likes begann und irgendwann zu einem Wirrwarr aus steigender Reichweite, Zuspruch, vielen Followern und ja – auch so einigen Hatern – wurde.
 
 

Die ersten Schritte auf Instagram:
von null auf Instagram-Star?

 
Als ich mich im Juli 2020 selbstständig machte, hat meine Recherche schnell ergeben, dass es als Selbstständige heutzutage einen Instagram-Account braucht. Unbedingt.
 
Aha. Okay. Gut. Dann erstelle ich eben einen Instagram-Account.
 
Mein Start auf Instagram war dann in etwa vergleichbar mit dem ersten Ausprobieren eines neuen Kuchenrezepts: Ich hatte eine grobe Vorstellung, wie es laufen sollte. Aber ob es den Menschen am Ende schmeckt, wusste ich vorher natürlich nicht.
 
Was dann passierte, hat bei mir für mehr Glücksgefühle gesorgt als ein ganzes Kuchenbuffet: Schon im September 2020 konnte ich meine Arbeitszeit in meiner damaligen Festanstellung auf 50 % reduzieren. Auf Ende Dezember 2020 habe ich meinen Job schließlich gekündigt. Und seit Januar 2021 gehe ich meiner Berufung komplett nach.
 
Wie das möglich war? Durch meine Sichtbarkeit und die damit verbundene Reichweite auf Instagram. Mein Account @dieschreibschneiderei schoss innerhalb kürzester Zeit durch die Decke. Schon nach drei Monaten folgten mir 1.000 Menschen. Nach 8 Monaten waren es 5.000. Fünf-tau-send. (Das sind 10.000 Mark. 😅) Wahnsinn.
 
Ich hatte durch meine Beiträge einen Nerv getroffen. Immer wieder bekam ich das Feedback, dass ich polarisiere. Weil ich trockene Themen auf eine unterhaltsame Art und Weise vermittle.
 
Aus ein paar anfangs eher experimentellen Posts wurde deshalb ziemlich schnell eine Routine. Und gleichzeitig stieg mit jedem Like und mit jedem Kommentar der Druck, die nächste perfekte Mischung aus Wissen und Unterhaltung zu kreieren.
 
Plötzlich war ich mittendrin – zwischen Lob und Beleidigungen.
 
 

Der erste Hate –
und warum nicht einmal mehr Kuchen geholfen hat!

 
Mit der steigenden Reichweite und dem Erfolg kam auch etwas, das ich bis dato nur aus der Promi-Welt kannte: der erste Hate.
 
„Wer bist du überhaupt und wer gibt dir das Recht, Ratschläge zu geben, du dummes Blondchen?“ – ein Kommentar unterhalb einem meiner Beiträge. Öffentlich sichtbar. Bäääm. 👊🏼
 
Die liebevollen Zeilen trafen mich wie in Faustschlag. Und sie wurden im Laufe der Jahre und mit steigender Follower-Zahl nicht nur immer mehr, sondern auch derber.
 
Ende 2023 machte ich eine Instagram-Pause. Eine Pause, die dringend nötig war. Denn ich war müde. Müde, beleidigende Nachrichten zu erhalten. Müde, der emotionale Mülleimer für das niedergeschriebene Erbrochene unzufriedener Menschen zu sein.
 
Und ich war es leid, unfassbar viel Zeit zu investieren, um kostenlosen Content zu erstellen, der häufiger kritisiert als gefeiert wurde. Content, der zwar offensichtlich so gut war, dass er vierstellig gespeichert, aber meist nur wenige Male geliked wurde – und umso häufiger mit abwertenden Kommentaren oder (der Privatsphäre wegen) mit persönlichen Hassnachrichten belohnt wurde.
 
Ja, ich war es einfach nur noch leid, von Menschen (größtenteils mit Fake-Namen und ohne ein Bild ihrer Identität) beschimpft zu werden. So leid, dass mich nicht einmal mehr das Stillen meiner Kuchensucht aufmuntern konnte. Das hat bei mir echt was zu heißen.
 
 

Emotionen –
und warum sie auf Instagram auch mal Pause brauchen!

 
Mit jedem negativen Kommentar und jeder beleidigenden Nachricht kam dann aber auch die Weisheit. Und die Gelassenheit.
 
Ich würde lügen, wenn ich behaupte, dass mich die lyrischen Raffinessen meiner Hater inzwischen innerlich unberührt lassen. Im Gegenteil. Es gibt auch heute noch so manchen Moment, in dem ich dieses Insta-Ding am liebsten hinwerfen würde.
 
Aber dann erinnere ich mich immer wieder daran, dass ich den Großteil meiner Aufträge über diese Plattform bekomme. Dass mir meine Präsenz nicht nur den Start in die Selbstständigkeit ermöglicht hat, sondern auch dafür sorgt, dass ich davon gut leben kann.
 
Deshalb mache ich mit dem niedergeschriebenen Erbrochenen meiner „Fans“ immer dasselbe: Löschen und Verfasser blockieren. (Die besonders heftigen Fälle, die Misogynie, Gynäkophobie und Ableismus beinhalten, melde ich zusätzlich.) Denn jede Form der Reaktion würde Aufmerksamkeit bedeuten – und die bekommen nur diejenigen von mir, die eine gute Kinderstube genossen haben.
 
Keine Frage – bis ich an diesem Punkt war, hat es viel Zeit gebraucht. Eines habe ich aber schnell verinnerlicht und deshalb ist es mein Tipp, falls du je in eine ähnliche Situation geraten solltest:
 
Reagiere nie aus der Emotion heraus! ☝🏼
 
👉 Und dann Möglichkeit 1:
Lass die negativen Kommentare erst einmal sacken und antworte anschließend nicht nur sachlich, sondern auch übertrieben freundlich. Das geht den Trollen ziemlich gegen den Strich.
 
👉 Oder Möglichkeit 2 – und meine klare Empfehlung:
Ignoriere die negativen Kommentare einfach. Den Trollen geht es meistens nur um Aufmerksamkeit. Gib sie ihnen einfach nicht!
 
 

Was auf wirklich Instagram zählt!

 
Jetzt zu dem, weshalb du vermutlich bisher tapfer durchgehalten hast: Meine Tipps, wie auch du dir auf Instagram eine solide Basis aufbauen kannst. Damit aus Followern Kunden werden.
 
 

4 Tipps
für deinen Start auf Instagram

 
 

1. Mach dein eigenes Ding!

 
💬 „So willst du das machen? Nein, das solltest du nicht.“
💬 „Puh, das ist marketingtechnisch ja nicht gerade vorteilhaft.“
💬 „Das mag der Algorithmus überhaupt nicht. Lass es besser.“
💬 „Das belohnt Instagram, also leg den Fokus darauf.“
 
Zu Beginn meiner Selbstständigkeit wurden mir von vielen Seiten immer wieder belehrende, oftmals aber natürlich auch lieb gemeinte Ratschläge gegeben. Und auch heute sehe ich immer wieder (selbst ernannte) Experten, die auf Instagram zu DEM Erfolgsrezept raten, um in die Sichtbarkeit zu kommen. Jeder dieser Instagram-Strategen erzählt dir etwas anderes. Jeder von ihnen kennt den Algomann höchstpersönlich und jeder hat deswegen DIE Geheimtipps, um dein Profil groß zu machen.
 
Gleich vorweg: Geheim ist höchstens, dass es nichts Geheimes gibt. Und dass es auch kein Erfolgsrezept gibt. #isso
 
Gäbe es einen Fahrplan, einen echten Erfolgsgaranten – dann gäbe es auf Instagram doch auch nur noch große und erfolgreiche Accounts!? Dann würden diese Tricks ja bei allen Instagram-Accounts gleichermaßen funktionieren und jeder Account würde von jetzt auf gleich in die Höhe schießen!?
 
Und was bei der Vielzahl an Tipps zudem nie erwähnt wird: dass eben auch immer Glück dazugehört. Und Mut, Dinge einen Hauch anders zu machen.
 
Denn nach vier Jahren kann ich eines aus vollster (jaha, der Superlativ ist hier bewusst eingesetzt) Überzeugung sagen: Es eben gerade NICHT so zu machen wie alle anderen – DAS führt zum Erfolg. Zur Reichweite. Zur Sichtbarkeit. Und vor allem: zu Kunden. Und darum geht`s doch. Oder?
 
Verlasse dich einfach immer auf dein Bauchgefühl und mach dein eigenes Ding! Und wenn dir das schwerfällt: Melde dich bei mir – wir gehen es gemeinsam an!
 
 

2. Sei dabei du selbst!

 
Jeder postet ein Reel nach dem anderen. Jeder geht live und spricht über seine Expertise. Das macht dir Angst, weil du dir nicht vorstellen kannst, da mitzuziehen?
 
Das kann ich extrem gut nachvollziehen – denn mir ging es auch so. Die Vorstellung, vor der Kamera sprechen zu müssen, hat bei mir Fluchtverhalten ausgelöst. Ich bin Texterin – ich kann so viel besser schreiben, als ich je sprechen könnte.
 
Und weißt du was? Genau deshalb habe ich es gelassen. Es gibt bis heute kein einziges Video von mir, in dem ich spreche.
 
Darum atme tief durch: Du musst überhaupt nichts! Es funktioniert auch anders!
 
Wenn du etwas tust, was du nicht wirklich möchtest oder es dir keinen Spaß macht, dann sieht man dir das an. Das ist weder authentisch noch sympathisch. Und es bringt dir definitiv keine Sichtbarkeit. Denn gekünstelte Menschen möchte einfach niemand sehen. Und etwas von ihnen kaufen möchte auch niemand.
 
Sei du selbst. Unverwechselbar. Unperfekt perfekt. DAS lieben die Menschen!
 
 

3. Polarisiere!

 
Du hast eine Vorlage für deine Instagram-Posts bei Canva gefunden und sie einfach nur auf deine Brandingfarben angepasst? Kannst du so machen. Ich werde daran aber ganz sicher vorbeiscrollen. Oh, ja – da bin ich knallhart.
 
Wenn du auf Instagram auffallen möchtest, musst du ein bisschen mehr tun, als dich an fertigen Designs zu bedienen. Um aufzufallen, braucht es ein Layout, das dich und dein Business widerspiegelt. Ein Layout, das zu deinem unverkennbaren Aushängeschild wird.
 
Steht dein Grafikdesign, dann verpasse ihm eine Headline, die ebenso einzigartig ist: provokant, aber charmant. Eine Headline, die Lust darauf macht, deinen Beitrag zu lesen.
 
Sei unkonventionell. Polarisiere. Hebe dich von der Masse ab. SO ziehst du die Aufmerksamkeit auf dich!
 
 

4. Zeig mit deinen Texten, was du kannst!

 
Die meisten meiner Anfragen beginnen mit dem Satz: „Ich folge dir schon lange auf Instagram und ich liebe, wie du schreibst. Deshalb möchte ich meine Website-Texte jetzt unbedingt von dir schreiben lassen.“
 
Auf Instagram wird niemand auf dich aufmerksam, weil du nur Hashtags unter einem Beitrag einfügst. Oder weil du ein Zitat postest, ohne es auf deine eigene Weise zu interpretieren. Menschen wollen unterhalten werden – im realen Leben und auf Instagram. Und nein, nicht immer nur mit lustigen Reels. Nach wie vor auch mit Mehrwert. Weil sie zwischendurch auch mal dazulernen möchten.
 
Wenn du immer wieder für Aha-Momente sorgen kannst, erhältst du automatisch deinen „Experten-Stempel“. Und Anfragen.
 
Also schalte ab und zu den Klugscheißer-Modus an. Und zeig, was du draufhast! Als (angehender) Texter ist das doch schließlich ein Leichtes.
 
 

Ein süßer Abschluss

 
Ja, der digitale Dschungel kann einschüchternd wirken – mit all seinen Likes, Followern und Hatern. Doch mit der richtigen Strategie wird aus deinen Followern eine Community. Und vielleicht sogar deine Traumkunden.
 
Bleib authentisch, poste regelmäßig und interagiere mit deiner Zielgruppe – dann geht auch der Spaß an der Plattform nicht verloren.
 
Und wenn dir alles zu viel wird, gönn dir ein Stück deines Lieblingskuchens. Denn nichts versüßt dir den digitalen Alltag so sehr wie eine leckere Pause!

 
 
Süße Grüße

 

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Über die Autorin

 

Becky Parsa
Die SCHREIBSCHNEIDEREI®

Zertifizierte Werbetexterin
Zertifizierte Konzeptions-Texterin
Ausgebildete PR-Texterin
Buch-Autorin
Website: dieschreibschneiderei.de
Instagram: @dieschreibschneiderei
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Nachbemerkung
 
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern in diesem Blogartikel die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.



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